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Christian Thomasens Von Der Kunst Vernünftig und Tugendhaft zu lieben : Als dem eintzigen Mittel zu einem glückseeligen, galanten und vergnügten Leben zugelangen, Oder: Einleitung Der Sitten-Lehre ; Nebst einer Vorrede, In welcher unter andern der Verfertiger der curiösen Monatlichen Unterredungen freundlich erinnert und gebeten wird, von Sachen, die er nicht verstehet, nicht zu urtheilen, und den Autoren dermahleins in Ruhe zu lassen
Entstehung
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vernünftigen Liebe Aberhaupt. zo2

des Eigenthum zum Wenigsten zwo undzwar unterschiedene und nicht aüzueinigePersonen nach seinem Wesen /^/.-/-/n^er,aiich aus dem Mamzel der L.lebe und derUneinigkeit entstanden ist»

8z. Wir haben dieses anderswo weitlmiftia aus,erführet, da wir behauptet haben, daß von An-fang derVOelt eine Gemeinschaft der Gütergewesen sey, und daß das Eigenthum allein? deS»halben einstanden, weil das Band der Liebe untexdenen Menschen zerrissen, und allein in dieser Be-trachtung besagte Gemeinschaft für den hierdurchallzusehr verderbtenZustand derMenschen sicb nichtschicke. So weifet es auch die Rirchen Histo-rie, daß bey dem Anfang des Christenthums, alsdie Christliche Liebe annoch ihre gehörige Brün-siigkeit gehabt, auch alle Güter unter Venen er-sten Christen gemein gewesen. Jedoch wollenwir'dieses letzte alihler nicht als den starcksten Bs>weißthum anführen,theile weit die Christliche Liebeviel edier ist als die vernünftigeLiebc,vvn der wir al-leine in vieler Sitren^Lehre handeln,thei!s weil un-terschiedene Gelehrte der Meinung sind, daß unterdenen ersten Christen nicht eben alle Güter gemeingewesen; welchen Streit ausführlicher zu erörtern,anjcho nicht unsers Vorhabens ist.

84. So wollen wir uns auch nicht des Anst,hcns desbedienen, welcher, wie bekandtT 5 ist,