vernünftigen L.iebe überhaupt, zo^
sind, das durch dieselben eingeführte Übel auszu,tilgen.
89-Ja sprichstdu, das gemeine Wesen wür-de durch die Gemeinschaft der Güter selbst aufge-hoben werden, und wenn kein Eigenthum wäre,würde kein Mensch Unterthan seyn, sondern einjeder seine Freyheit haben wollen. Und solcherge-stalt würde dasBand der bürgerlichen Gesellschaftgantz offenbar getrennet werden, als welches ohneObrigkeit unv-Unterthanen nicht verstanden wer-den kan.
90. Aber wer siehet nicht, daß dieser Einwurfder Vollkommenheit der Gcmeinmachung allerGüter am wenigsten zuwider sey. Wir wollenjetzo hierzu eben nicht anführen, daß alle Regimen*te und Obrigkeiten die Verderbniß der menschli-chen Natur und den Mangel vernünftiger Aebexr^luppomren, und daß, wenn alle Menscheneinander gebührend liebeten, es keines Zwangs,und folglich auch keiner Obrigkeit bedürffen wür-de; sondern wir wollen nur dieses erinnern, daßdas Eigenthum der Güser und die bürger-liche Gesellschaft gany nicht nothwen-dig mit einander verknüpft seyn, sonderneines ohne das andere gar wohl seyn könne. Denndie Einführung des Eigenthums ist Zwe>ffelsohne eher gewesen als die bürgerliche Ge-sellschaft, und wenn dasselbige ja Ursache aneiner allgemeinen menschlichen Gesellschaft ist, so»st es gewiß die Gesellschafft zwischen Herr und