zo5 Das 6. H. von der absonderlichen
Knecht, welcde nicht seyn würde, wenn alle Gütergemein ! aren.
91. Die bürgerliche Gesellschaft ist zwarnach Ve'mebrun« ver menschlichen Geschlechts,undEmfüh-.ung des Eigenthums auch entstanden,aber sie kau deswegen wohl, ohne daß die, so inbürgerlicher GeKlI!chaft mit einander leben, waseigenes hätte,;, bestehen. Ihr Ursprung rühretvon Furcht auserlicher Gewalt her ; und obschonbie'e Gewalt guten theils auf die Güter andererM -schen ein Absehen richtet, so folget doch des-h.'üxn nicht, daß diese Güter, die dem gantzen ge-meinen Wesen eigenthümlich zustanden, nicht al-len und jeden, die unter demselben begriffen sind,gemein s»n könten. Ja die auserliche Gewalt zie,let auch öftere m-hr aus die Freyheit des mensch,lichen Thun und Lassns, die so wohl Armen alsReiwen gemein ist, daß dennoch in diesem Abse-hen das gemeine Wesen unter denen Menschen,die an statt vernünftiger Liebe einander Haß er»weisen, seinen Nutzen haben, und vvnnothen seynwürde, wenn gleich kein Eigenthum wäre.
9!. Es ist wohl an dem, das Eigenthum hat sichin alle Stände des gemeinen W°sens dergestalteingeflochten, daß man im ersten Anblick nichtwvhl begreiffen kan, was für eine Gestalt dasselbeimmermehr haben könte, wenn kein Eigenthumseyn solle. Aber es hat uns diesen Sceupel zu be-nehmen allbereit ein scharfsinniger Kopf die Mü-he ersparet, indem er unter dem Schein, als ob er