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Christian Thomasens Von Der Kunst Vernünftig und Tugendhaft zu lieben : Als dem eintzigen Mittel zu einem glückseeligen, galanten und vergnügten Leben zugelangen, Oder: Einleitung Der Sitten-Lehre ; Nebst einer Vorrede, In welcher unter andern der Verfertiger der curiösen Monatlichen Unterredungen freundlich erinnert und gebeten wird, von Sachen, die er nicht verstehet, nicht zu urtheilen, und den Autoren dermahleins in Ruhe zu lassen
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vernünftigen Liebe überhaupt, zo?

ein neu entdecktes Vylck, das er die8eva-rambeg nennet', nach ihrer Negiments-Art undSitten Historischer weise beschreiben wvlte, dieGestalt einer Kepublique, darinnen alle Gütergemein waren, so artig und geschickt beschrieben,das; der geringste Zweiffel der Möglichkeit nichtmehr zurücke bleibel>wenu nur dieBvßheit dieHer-tzen der Menschen nicht so sehr eingenommen hätte.

9Z. Eben dieser ^umr hat uns zugleich vielenNachdenckens überhoben, wie der zuletzt oben ge-machte Einwurfaus dem Wege zu räumen se»,daß durch Einführung der Gemeinschaft aller Gü-ter eine grosse und ungerechte Ungleichheit:zwischen faulen und arbeitsamen teurenzugleich eingeführet werden müsse, indemer gcmtz offenvarlich gewiesen, wie gar leichte esanzustellen sey, daß auch be» der Gemeinschaftder Güter das gantze Volck gleiche Arbeit undgleiche Ruhe, oder Zeitvertreib habe, wenn nurder Müßiggang als eines der schändlichsten undschädlichsten Laster scharf gestraffet werde.

94- Ich will davon nichts erwehnen, daß dieFaulheit und der Müßiggang die grvssestenAnzeigungen unvernünftiger Menschen seyn,und daß das gemeine Wesen nicht wohl bestel-let seyn müsie, wenn viel Faullentzer und Müßig-ganger darinnen seyn. Der Mensch ist zur Ar-beit geschaffen- Die Arbeit erhält seine Gesund-heit, verlängert sein Leben, ja sie macht ihn nichtMin geschickt, alle rechtschaffene wahre Lust zu