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Vorgemacd der L.iebe, und wäre ja augen-scheinlich besser , wenn die Menschen in einem soglücklichen Zustands lebeten, daß sie ni6)t erstdurch diese Vorgemacher in das LÄdinet der Lie-be eingehen müsten. Ja, ich frage dich endlichselber, mein Freund, welche Gutthäligkei! wür-dest du für grösser achten, wenn dir dein FreundSie Wahl gäbe, ob-du lieber waltest, daß er dirvon seinem Vermögen dann und wann etlichexortiones schenckete, oder daß er dir dasselbigeauf einmahl mittheilete? Ich glaube ja wohl, daßsich Leute von so verderbten Geschmack finden fol-ten, die lieber jenes als dieses wählen würden, abersie würden gcmtz offenbcchrlich hierdurch ihr unver-nünftiger Weise imereMrceö Gemüthe zu erken-nen geben.
97. So ist es dünn dem rechter Ernst, fahrestdu endlich fort, daß man das Eigenthumaufheben, und die Gememschafe der Gü-?ter einführen sölte, damit dieLiebe destobesserunter den Menschen eingeführet und ausgebreitetwerde? Mein was ist dieses für eine gefährlicheund hämische Frage? Du Heuchler, denckst du,Niß du mich durch diese Frage fangen wollest?Wollest du wohl einem Ziprianer rathen, er solle?so lange er das Zipperle hat, seine Krücken wegle-gen, und in der Stube herum tantzen, daß erfeingesund und starck auf den Schenckeln würde?Deßhalben ist doch wohl gewiß, daß die Krückeneinem gesundm Menschen nichts nütze seyn» Das
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