Z!4 Das 7. H. VWdemnunterschiedenen
Sinn urtheilet; Er kan aber demselben keinegrössere Gutthat erweisen, als durä) einen frei-willigen Gehorsam, und durch eine etwasmühsame Ausübung der Lehren und Vermal)-nungcn, die er von ihm täglich empfahet» Dervortreflichere aber in dieser Liede seine Gut-thätigkeit ordentlich durch seinen treuen Rathund sorgfältige Ausbesserung so wohl deSandern seines Verstandes als Willens, durch dieunermüdete Gedvlt über seine annoch ankleben«de Schwachheiten, durch die Vertrauligkeit^durch welche er sich ermedriget, und dem andernglei6) machet, und ihm dadurch desto mehrzuMwiimen. u. s.w.
17. Was endlich die Gemeinschaft derGüter und alles Thun und Fassens be-lüft, so können dieselbe m'cht erfolgen, ehe dennman durch die Liebe vollkömmlich vereinigetworden, und dieselbe ihren höchsten Grad errei-chet. Dieses aber kan nichtgeschehen, wenn m'chtbeyde liebhabende einander m der Tugend-Voll,kommenheit gleich werden. Und also ist dieselbenur bey der vollkommenen gleichen Liebe zulwffen; Die ungleiche kan wohl also beschaf-
^ ftn seyn, daß öemer was eigenes habe, aberdeßwegen ist noch keine völlige Gemeinschaft,wenn nicht auch ein jedweder sich der gemeinenGüter nach Gefallen brauchen kan; sonderndemGebmuch nach demEinrath des vortreflichern,
öder, wenn ihm viel durch diese ungleiche Liebe
öerei-