Arte» der absonderlichen Liebe, zzl
aber auch, wenn man sie ein wenig genau bekrach-tet) annoch mit vieler, Eitelkeit umgeben sind , dahingegen, wenn in der l^iebe p^r-reconnoiMn-ce die vortreflichere Person ihr Leben für die anderezu lassen bereit ist) diese BereitwilligkeitvielVer-nünfciger und viel liebreicher ich als in der Liebevon der ersten Art.
27. Eben diese Vewandniß hat es bey der (IV)Frage: MelcheK.iebe länger dauret? Dennwenn du durch das längere Daurenverstehest>welche Liebe am spätesten ihren Endzweck-md den höchsten Graderreiche; so wird diedas, was wir kuitz zuwr erwehnet, bald zeigen,daß die gleiche Liebe zweyer vollkommenen Gemü-ther am ersten und geschwindesten , die ungleicheLiebe wegen des Mißtrauens und der Schwach-heiten des geringern Theils, schon etwas län»gcr, und endlich die gleiche Liebe zweyer unvollkom-mener Hechen wegen des Wechsel-Mißtrauens-und des allzuveranderlichen Vergnügens, amspä^testen hierzu gelangen.
28. Fragest du aber, welche Liebe imme«mchr und mehr KM oder dHcdui^t abneh-met So behalt allhie-r die Liebe zrvHer voU--kommenen Personen die Oberhand, weil die-se allezeit wachsen kan. Die ungleiche L.iebehat eben diesen Vortheil, wenn der geringere nuebeständig den vortreflicheren gleich zn werdentra6)tet; Denn es wird so dann diese in die Liebe»MM gleich vollkommenen Leute verwandelte
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