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Christian Thomasens Von Der Kunst Vernünftig und Tugendhaft zu lieben : Als dem eintzigen Mittel zu einem glückseeligen, galanten und vergnügten Leben zugelangen, Oder: Einleitung Der Sitten-Lehre ; Nebst einer Vorrede, In welcher unter andern der Verfertiger der curiösen Monatlichen Unterredungen freundlich erinnert und gebeten wird, von Sachen, die er nicht verstehet, nicht zu urtheilen, und den Autoren dermahleins in Ruhe zu lassen
Entstehung
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Aiebe geM üttßselbss. Z)9

^. Sie ist überhaupt nichts anders, als einevernünftige Bemühung alles dasjenigeAu ehun, wodurch- das von GC>tt fitrge^seyte L.ebens--Rel nach denen Regeln deeallgemeinen gesunden Vernunft, denewMenschen, so rvir Vernünftig lieben, zu-gut, n^Ht veMryer, sondern erhalte»?werde.

Denn GOtt hat, wie allen Crealuren, also«uch den Menschen ein gewisses Diel ihreisDanerung gesetzet, welches keine Creatur über-schreiten kan, und solchergestalt hat der Menschdieses mit andern Deaturen gemein, daß er dasidme von GOtt vorgesetzte Lebens-ZicknichteineMinute lang verlängern könne.

4. Wiewohl es die tagliche Erfahrung aieber,'daß gemeiniglich je unedler die Creai-urewseyn, je länger leben sie auch , und jespä,Ssr verwesen oder verderben sie, wettn siegleich gefi^rben sind, ausser daß die zahmenThiere nicht so lange leben als der Mensch, wie-wohl sehr wahrscheinlich ist, daß mehr der Menschentweder durch Tvdlung, oder durrl) allzuüber-maßigen Gebrauch, oder durch ungesunde Nah-srung ihr Leben verkurtze, als daß sieiucht der Na-tur nach so lange sollen leben können, als die wil-den Thiere, die, wem sie von denen Menschmnicht gefangen werden, gar leichte langer leben,als die Menschen, ilnd also ist hierinnen ein gros»ftr Unterscheid «ntxx den Menschen uns

andere