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man gar bald befinden, daß zwo von denen-selben unter dem menschlichen Geschlecht inSchwange gehen würden, wenn gleich alle Mm-schen tugendhaft waren, und einander liebten,und wenn gleich nach denen Eigenschaften ver-nünftiger Liebe alle Güter gemein waren, undjederman in dieser Welt genung hatte, dergestaltdaß es weder Reiche noch Arme gäbe. Die an-dern zwo aber sind aus dem Mangel verhie-be, und dem deßwegen eingeführrett Eigen-thum auch dem daraus erfolgten Überfluß undArmuth entstanden, zum Theil aber auch wegender Furcht für der Boßheit anderer Men-schen so wohl ausser als binnen der Gesellschaft ge-macht und formiret worden.
9. Die Eheliche Gesellschaft und folglichauch die Gesellschaft zwischen iLltern undRindern ist unter tugendliebenden und laster-haften, Armen und Reichen, Und ob sie wohl bey-derseits keinen Reichthum und Eigenthum zu ihrer.Selbständigkeit xrMzxpcmiren, so brauchen siedoch, wenn sie ihren Zweck wahrhaftig erreichensollen, Tugend und Liebe, und wenn sich diese sin,den läst. so darf sich das Befehlen des Man-nes und das Gebot der iLltern nicht sonder-lich hervor thun; sondern es thut entweder ein je,des von sich selbst seine Schuldigkeit, oder es istan einerjErinnerung genung, die keines gebieteri-schen Zwangs vonnöthen hat. Und kan auch indiesen Gesellschaften eine vernünftige Liebe amZ ^ ehesten