Uttterchäm'gske Zuschrift »
in der Liebe GOttes und des Nächsten'Und obschon die vernünftige Liehe ebenso vollkommen ist als die Christliche Lie-be/ so ist doch die vernünftige Liebe so zusagen eine Staffel/ dadurch man zu derCyristlichen Liebe gelangen tan / und wiederjenige GOtt unmöglich lieben kan/ dernicht einmahl seinen Bruder liebet : Alsotan derjenige ohnmöglich andere Men-schen Christlicher Weise lieben / der nichieinmahl dicstlbigcn vernünftig liebet»Wiederum werden die Wollust / Ehr-gierde und Geld-Liebe unter dem Nah-men der Falsches-Lust/ des hoffar-eigen Lebens und der Augen-Luftzum öftern in Heiliger Schrift/ alö diedrey Haupt-Laster/ vorgestellet. Undwiewohl eher ein wollüstiger Mensch/ derhalb trunckcn in eines SKiIol»pKi -zuciieo-rium, denselben auszuspotten/ gegangen/durch dessen vernünftige Lehre von derMäßigkeit/ der Wollust abgezogen, undzur Weißheit gebracht worden; Also ha-ben sich viel tVollWige zu Christo be-kehret/ und kamen am ersten zur TauftJohanniö/ die stoltzen Pharisäer warendie letzten/ und glaubten die wenigstenunter ihnen an den Heyland, so gar/ daß
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