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Christian Thomasens Von Der Kunst Vernünftig und Tugendhaft zu lieben : Als dem eintzigen Mittel zu einem glückseeligen, galanten und vergnügten Leben zugelangen, Oder: Einleitung Der Sitten-Lehre ; Nebst einer Vorrede, In welcher unter andern der Verfertiger der curiösen Monatlichen Unterredungen freundlich erinnert und gebeten wird, von Sachen, die er nicht verstehet, nicht zu urtheilen, und den Autoren dermahleins in Ruhe zu lassen
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Uttterchäm'gske Zuschrift »

in der Liebe GOttes und des Nächsten'Und obschon die vernünftige Liehe ebenso vollkommen ist als die Christliche Lie-be/ so ist doch die vernünftige Liebe so zusagen eine Staffel/ dadurch man zu derCyristlichen Liebe gelangen tan / und wiederjenige GOtt unmöglich lieben kan/ dernicht einmahl seinen Bruder liebet : Alsotan derjenige ohnmöglich andere Men-schen Christlicher Weise lieben / der nichieinmahl dicstlbigcn vernünftig liebet»Wiederum werden die Wollust / Ehr-gierde und Geld-Liebe unter dem Nah-men der Falsches-Lust/ des hoffar-eigen Lebens und der Augen-Luftzum öftern in Heiliger Schrift/ alö diedrey Haupt-Laster/ vorgestellet. Undwiewohl eher ein wollüstiger Mensch/ derhalb trunckcn in eines SKiIol»pKi -zuciieo-rium, denselben auszuspotten/ gegangen/durch dessen vernünftige Lehre von derMäßigkeit/ der Wollust abgezogen, undzur Weißheit gebracht worden; Also ha-ben sich viel tVollWige zu Christo be-kehret/ und kamen am ersten zur TauftJohanniö/ die stoltzen Pharisäer warendie letzten/ und glaubten die wenigstenunter ihnen an den Heyland, so gar/ daß

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