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Christian Thomasens Von Der Kunst Vernünftig und Tugendhaft zu lieben : Als dem eintzigen Mittel zu einem glückseeligen, galanten und vergnügten Leben zugelangen, Oder: Einleitung Der Sitten-Lehre ; Nebst einer Vorrede, In welcher unter andern der Verfertiger der curiösen Monatlichen Unterredungen freundlich erinnert und gebeten wird, von Sachen, die er nicht verstehet, nicht zu urtheilen, und den Autoren dermahleins in Ruhe zu lassen
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Vorrede.

keit für zu schwatzen, die doch zu erhal-ten nicht möglich wäre. Aber ich bit-te alle diejenigen / daß sie sich doch nur al-le erbare Heyden und Weisen/ als den

8eueca, Licero, ?omponiu8 Atticus,^ricolg u.s.w. vorgingen stellen / undaus derer Lebens-Beschreibung oderSchrifften erkennen/ daß diese allerdingsdie vernünfftigc Liebe / wo nicht in ih-rer Vollkommenheit / doch in einemmerctlichen Grad geschmeckt und beses-sen haben. Und ist leider Zu erdarmen/daß wir Christen hcisien, und nochnicht einmahl die Menschheit erreichethaben; und daß unter denen / die un-ter uns denen andern ein Erempel einesChristlichen Lebens geben solten / diemeisten nicht Meine wie die Leüien le-ben / sondern auch die armen Einfalti-gen und Lernenden auf ihr eigen Exem-pel weise«/ sich nach demselben einenConcept der Tugend zu machen / dadoch ihre Hertzen Tempel der Wollust/des Ehr-und Gcld-Geitzcs sind. Sol-chergestalt aber bildet man sich durch-

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