Vorrede»
gehende ein, dersclbige sey ein tugend-haffter ehrlicher Mann, der keine solcheLaster begehe, die der Hencker und dieObrigkeit bestraffe, wenn er gleich sonstneidisch, grausam, betrieglich, stoltz,unbarmhcrtzig, und so weiter sey. Die-ses seyen menschliche Schwachheiten,die kein Mensch in dieser Welt, ja nichteinmahl ein Christ loß werden könne»Und wer sich einbilde oder die Jugendanders lehre, und zu einen Tugendhaf-ten Leben anmahnen wolle, seyein Fan-taste oder Heuchler. So offen-barlich aber als der grosse Haussen sol-cher Christen durch die Heydcn beschä-met wird, und ftine Viehischheit durchsolche Lehre sehen lässet, so wenig ha-ben wir solcher öettien ihre LenlurenAll fürchten.
z. GOtt sey Dcmck, daß wir nochunter Menschen, ja unter wahren Chri-sten leben, ob gleich derer Anzahl sehrwenig und geringe ist. Beyde werdengar deutlich erkennen, daß ich nicht zu-viel von der Tugend und wahren Liebeb 4 ge-