6 Das i.H. vsnderGelahrhe.it
4. Denn dastvahre haben wir beschrieben,daß es bestehe aus der Übereinstimmung der aus-serlichen Dinge und des menschlichen Verstandes,lind das Falsche, weun diese beyde einander zu-wider sind.
5. Gleicherweise heist dasjenige überhauptgut,wenn zwey Dinge miteinander übereinkommen,und dasjenige heist überhaupt böse, wenn einDing dem andern zuwider ist.
6 Mit einander übereinkommen heistallhier, wenn ein Ding das anderem semerDatierung erhalt, und dessen Niesen undBeschaffenheit rermehrcr. Einander zu-wider seyn heist, wenn ein Ding des andernseine DauerungverLüryt, oder dessen XVe,jett und NeschafsenheitVergermgcrt.
7. Und also ist der erste Unterscheid zwi-schen dem Wahren und Guten, daß das Gutedie Übereinstimmung aUer Dinge mit einan-der benennet, das VOahre aber insonderheit dieÜbereinstimmung anderer Dinge mit dem»«enschkchen Verstände bemercket.
8. Hiernächst aber ist wohl ausser Zweiffel ge-fetzt , daß gleich wie andere Geschöpffe, ausser demMenschen, dasjenige, was ihnen gut oder böse ist,mit den Gedcmcken nicht erkennen noch begreif-en mögen, also auch der Mensch sehr unvernünf-tig wäre, wenn er sich um das, was andern Crea-turen gut oder böse wäre, bekümmern, und umsein eigenes Gutes und Hpses nicht wolle