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Christian Thomasens Von Der Kunst Vernünftig und Tugendhaft zu lieben : Als dem eintzigen Mittel zu einem glückseeligen, galanten und vergnügten Leben zugelangen, Oder: Einleitung Der Sitten-Lehre ; Nebst einer Vorrede, In welcher unter andern der Verfertiger der curiösen Monatlichen Unterredungen freundlich erinnert und gebeten wird, von Sachen, die er nicht verstehet, nicht zu urtheilen, und den Autoren dermahleins in Ruhe zu lassen
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8 Das i. H. Vytt der Gelahrhelt

Dannenhero und weil diese letzlere Art ei-nen offenbahren Irrthum mit sich führet, die Irr-thümer aber nicht zur Welt--Weisheit gehören,so braucht es nicht eben grosses Erinnerns, daßwir in Untersuchung des Guren und Bösen aufdasjenige, was wahrhaftig Zur und bösetst,unser Absehen zu richten haben.

iz. So sind demnach die Dinge, von denenman fragen kan, db st'e m Ansehen des Mcn»sehen gut oder böse se^n, entweder mund attihm, oder ausser lhm.

14. Jens, als um Exempel stin ^eben, seinVerstand, die Gliedmasien seines Leibes , kön-nen nicht anders als gue seyn, weil sie ihm vomGOTT gegeben sind, seine Dauerung zu beför-dern und sein Wesen zu erhalten. Und muß dem-nenhcro entweder durch eins Bewegung von-m;An geschehen, daß dieselben aus gumi böseDsnge werden,-. E-Wenu der Mensch widerWil-len sehr erschrickt, wenn er ohne feine Schuld ver-wundetwird, u.s.w. Oder aber der Mensch ijrselber an ihrer Versil-linnnerimg schuld, wenner seiner Gesundheit, seiner GlicdmatM, feinesVerstandes, u. s. w. mutbwillich mißbrnuchet.cZLeil nun des Menschen Wesen im Willen be-stehet , und der Wille der Ursprung alles Übels istso ist alles am Mengen gut, biß auf den Willen.

Alle au ßerliche Dinge sind an sich selberden» Menschen weder gur noch böse, sie rönnenOer devdes wexdcn, wenn sie dem menschlichen

Wesen