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Christian Thomasens Von Der Kunst Vernünftig und Tugendhaft zu lieben : Als dem eintzigen Mittel zu einem glückseeligen, galanten und vergnügten Leben zugelangen, Oder: Einleitung Der Sitten-Lehre ; Nebst einer Vorrede, In welcher unter andern der Verfertiger der curiösen Monatlichen Unterredungen freundlich erinnert und gebeten wird, von Sachen, die er nicht verstehet, nicht zu urtheilen, und den Autoren dermahleins in Ruhe zu lassen
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das Gute und Bc?se zn erkennen überh. 9

Wesen durch eine Bewegung recht oder unrechtZpplici^t werden, z. E.Speise, Tranck, Gisst,ein Dolch u. f. w. Und muß dcumenhero derLNenscd sein VOesen und dessen Nefchaf-fettheit woH! erkennen, damit er diese Dingegleichsam bey dem rechten Ende anmgreiffen wis-se , und sich nicht selbstm durch seine eigene Schulddamit schade.

16. Jedoch ist es im gemeinen bürgerlichen Le-ben so Herkommens, daß manapotioridi-aus-ferü'chen Dinge gut oder döse zu nennen psieqtt ,nachdem sie mehrenthcils zu des Menschen Ni/,tzcn oder Schaden können avpliciret werden,E.Speije und Tranc? ist was gutes, der Gifftwas schädliches, u. s. w.

17. So ist auch hiernach!? in Aiifthnng der^plicinmg außeriicds? Dinqe diestr Unter?scheid zu mcrcken, dcij; etliche Dinge zwar diemettsch!:chcn Rrafce zu vermehren schei-nen, aber dabey die Dallerzmg seiner Lxilren?vergeringern. z. E. ein gemacht Gedächtniß , aüzu-emsige? 8cu6iren , alle sehr empfindliche Belustiggung vcr Sinnen; andere aber seine Dauerungnatürlicher Weise besondern, ob sie gleich ebenseine RrZfte nicht in einem me-cklichei? (?rciä zuvermehren scheinen; als maßige Speise undTranck. maßige Beli-ftisung der Sinnen.

18. Jene werden gemeiniglich vsn denen, s»in Vocurcheilen inckeii, vor gute, diese aber ent-NÄer vor byss, »der doch zum wenigen für in-

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