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Christian Thomasens Von Der Kunst Vernünftig und Tugendhaft zu lieben : Als dem eintzigen Mittel zu einem glückseeligen, galanten und vergnügten Leben zugelangen, Oder: Einleitung Der Sitten-Lehre ; Nebst einer Vorrede, In welcher unter andern der Verfertiger der curiösen Monatlichen Unterredungen freundlich erinnert und gebeten wird, von Sachen, die er nicht verstehet, nicht zu urtheilen, und den Autoren dermahleins in Ruhe zu lassen
Entstehung
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äUerente Dinge gehalten, da doch die gesundeVernunft weiset, daß allein diese letztern für wahr-haftig gut zu achten, jene aber vielmehr böseals gut sind.

!?. Denn weil alles, was an dem gantzen Men-schen ist, wie wir jetzo erwehnet, biß auf den Wil-len, gut ist, und weil kein Ding bestehen kan, wokeine LxiKen? oder Dauerung ist; so muß noth-wendig alles dasjenige, was die Dauerungdes gamzen oder eines theils als denGrund alles Guten ^/»/?ct, unter bc>seDinge gehören, und kan man eine augenblickli-che ob wol sehr mercklicheVermehrung der mensch-lichen Kräfte, so wenig für etwas gutes hallen,wenn in kurtzen eine Niederreisiung oder Bemü-hung der Kräfte darauf folget; Als wenn man ei,nen^ der ein mittelmäßiges Auskommen hätte,eine Million verehren, und wenn er nach ?rox?or-rion derselben etliche wenige Tage seinen Staateingerichtet hätte, dieselbige nebst seinen vorigenVermögen widernehmen, und ihn an den Bettel-stab bringen, aber dabey bereden wolle, was manihm für eine Gutthat bewiesen hätte.

?o. Und weil demnach, wie wir bald hörenwerden, alle sehr empfindliche Vermehrungdes menschlichen Vermögens entweder der Daue-rung des gantzen oder eines andern Vermögensemcn mercklichen Abbruch thut, so ist dieselbe or--deutlich für bc»sc und nicht gut zu achten..Hieraus folget nothwendig, daß (') alle

Dinge