das Gute 1». Rose zu erkennen überh. 2;
62. Es wird zwar diese Anmerckung.in praxifast durchgehende bs» dem menschlichen Geschlechtfür lächerlich gehalten, und in Gegentheilgeglaubet, der Mensch müsse viel Dinge zuErhaltung seines vvesens haben. Weinedieses Vorurtheil scheinet theils aus der irrigenMevnung entsprossen^ seyn, als wenn GOlt alleCreaturen dem Menschen zu gute, (das ist, zu Er-hallung seines Wesens) geschaffen halte; theilsauch aus einer übelen Gewohnheit, oder sonstenaus einer eitelen Einbildung.
6z. Wiederum ist kein Zweiffel, daß die mei-sten Dinge, und zwar auf vielfältige Weist,dem Menschen schaden können, und daßdan-ncnhero der Mensch grosse Ursache habe bieselbi,gen zu meiden.
64. Nichts destoweniger muß man die andernGesctwpffe mehr unter die guten Dinge als unterdie bösen rechnen, weil gleichwohl der Menschzu seiner Dauerung etlicher dererselben nichtentbehren Lan, die übrigen aber dem Menschennicht in Ansehen Ihrer selbst schaden, fondernnur daß sie unrechl appliciret werden, welche un-rechte upplicirung entweder der Mensch sclbstcnthut, ober doch demselben nicht ohne seine gantzli,che Schuld mehrentheils wiederfahret.
6;. Aber bey dem Menschen wird mehr anzu-me> cken seyn. Ohne andere Menschen rvärsder Mensch höchst elende, denn er würde ent-weder ohne anderer Menschen Hülffe nicht lebenB 5 tön,