das Gute u.Vöse zu erkennen überh. zr
sem L.eben (denn von den künstigen weiß diemenschliche Vernunft nichts) ihn, nachdem ersein Leben anstellet mit Guten oder.NFjen be-lohnen oder bestraffen wolle.
84. Deßhalben muß er auch nothwendig fürgut halten, daß er nach GOlteS Willen, dener ihm in dem Rechte der Natur offenbahret, seinThun und lassen einrichte, und für dose,wenn er demselben widerstrebet, weil er weiß,daß auf jenes die Belohnung, auf dieses aberdie Straffe folgen werde, und daß die GöttlicheBelohnung und Straft viel dauerhaftiger seyals ein gegenwärtiges und augenblickliches Übeloder Gut.
85. Wsrzu noch ferner kommt, daß er erken-net, wie das Recht der Natur in der gemeinenGlückseeligkeit des menschlichen Geschlechts ge-gründet sey, weßhalben er desto mehr für etwasgutes halten muß, daß er sein Leben nach GOttesWillen einrichte, weil unter der allgemeinenGlückseeligkeit auch seine eigene mit begriffenwird.
«6. Wenn er demnach sein Leben nach GOtkeSWillen einrichtet, so Heisset solches ein tugend-haftes L.eben, zu diesem aber kan er nicht ge-llangen, wenn sein Verstand nicht zu vorher durchdie Gelahrheit ausgebessert ist. Derowegenist die Tugend und Gelahrheit, absonderlich aber( wie wir allbereit iwder Ausübung der Vernunft-Lehre- erwiesen) die Mkäntniß semer selbst
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