GluckseeligSeit des Menschen. 10;
feeligkeit sey; sondern es ist augenscheinlich, daßes besser sey, wenn ein weiser Mann so lebet,daß er keine Neue oder Schaam vonnöchenhabe.
> iDie Freyheit, es sey nun, daß dieselbigemit Ehre und Macht vergesellschaftet sey, wovonwir oben bey der Ehi e schon geredet, oder voneinem freyen Menschen, der kein leibeigenerKnecht noch gefangen ist, gesagt we^de, ist gleich-falls ein blosser Zierach der Gemüths-Ruhe,weil ein fteycr Mensch mehr Gelegenheit hatmit andern Leuten sich m verbinden, und ihnengutes zu thun, als ein Sclaöe und Gefangener;dahingegen diese, wenn sie anders nicht umbder Laster willen zu Sclaven und Gefangenengemacht worden, in ihrem Gemüthe ja so ruhigseyn können, und der eintzige Dienst, den TpIÄe-rus mit seinem TncKiriäio dem menschlichenGeschlecht erweiset, viel edler ist, als vielfältigeandere Dienstleistungen, die ein freyer Menschdürftigen Menschen erweiset.
nz. Die Vielheit der Freunde, so fernedieselbe unter die Glücks-Güter gerechnet wird,kan ich für einen Fierath der grvsten Glück-seligkeit nicht achten. Denn die Freundschaftderer die die Gemülhs-Ruhe besitzen, äexencii-ret vom Glücke nicht, sondern ist ein nothwendi-ges Gut, und wesentliches Stück der Gemüths-Nuhe; aber weil derjenigen sehr wenig sind,die die Gemüths--Ruhe besitzen, so kan es auchG 5 nicht