Glückjesll'gkert des Menschm. nr
künftigen Schmertzen durch eine irrailonadleFurcht noch schmertzhaffter vor, als sie sind, underwecket dadurch, Zeit währenden Schmertzen,eine grosse Ungedult, die ihm dieselben vielmehrempfindlich Mcht; Ja es last ihm seine ange-wöhnte Gemüths-Unruhe nicht einmahl zu, daßer sich mit Betrachtung der vergangenen Pein be-lustigen solle; sondern das blosse Anhören und Er-wehming des Nahmens derselben präget ihm eineso verdrießliche Iciee ein, als wenn dieselbige als-bald wieder gegenwärtig wäre.
1:4. Nun haben wir noch die Guter der See-len übrig, Weißheitund Tugend. Beyde sindnöthige und wesentliche Stücke der Gemüths«Ruhe, dergestalt, daß ohne dieselben einMensÄkeine Gemülhs-Ruhe besitzen kan, sondern höchstelend seyn muß. Die N?eißheit reiniget denVerstand, daß er die Eitelkeit aller andern Güter,und die wahre Glückseeligkeit der Gemüths-Nuheerkennet, und ^ilponiret den Willen, gegen jeneinäitlerenczii seyn, nach dieser aber hauptsächlichzu trachten. Und die Tugend jciget der Gemüths-Ruhe nach, und wenn sie dieselbige erhalten,giebt sie ihr durch eine stelswährende Bewegungtuyendhaffter Thaten das Leben, sie treibet denVerstand zu nützlicher Erkantniß des wahren Gu-ten an, und ist also zugleich die Mutter undTochter so wohl der Weißheit, als der wahrenGlückseligkeit.
125. Hingegen wenn ein Mensch ein Sclave
seiner