il- Das 2. H. von der P osten
seiner Begierden ist, und durch diese angetrieben,von den Elkäntniß der wahren Glückseeligkeit ver-fehlet, und die Schein-Güter für dieselbige an-nimmt, auch hernach, durch diese Betrügung seinesWahns, an statt tugendhafter liebreicher Tha-ten, alles sein Thun und Lassen immer hefftigernach seinem eigenen Imereile, dieses Schein-Gutzu erlangen, einrichtet, der kan nicht anders alsHochstelende seyn, indem er sein Gemüthe höchstve>»nruhiget, auch taglich in dieser Unruhe als einWild im Garne sich mehr und mehr verwickelt,ein Abscheu aller tugendhafter Leute, und seinesGeldes oder anderer armseeligen und ja so elen-den Menschen als er selbst ist, Sclave wird.
126. Hierbei) aber must du bey der LVeißheitaus dem vorhergehenden wiederholen, daß ichdurch selbige weder die Erkanlniß eiceler und ?e-clanrischer, noch zierlicher und artlicher Wissen-schaften, auch nicht einmahl solcher dem mensch-lichen Geschlecht sonst nicht unnützlichen IDilcipli-nen, die aber zu Erforschung anderer Geschöpfeausser dem Menschen zielen, verstehe. Demidiese sind entweder der wahren Glückseeligkeitentgegen geletzte Thorheiten, oder doch zumwenigsten blosse Zierathen der Gemüths- Ru-he. Die cmylgeSelbsterr'atttmß ist das we-sentliche Stücke des höchst« n Guls> und werdiese verfthlet, oder sie anfeindet, braucht keinerweitern Bestraffung, weil er, als sein selbst eige-ner Feind, hierdurch sich genung selbst bestraffet.
127. Glei-