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Christian Thomasens Von Der Kunst Vernünftig und Tugendhaft zu lieben : Als dem eintzigen Mittel zu einem glückseeligen, galanten und vergnügten Leben zugelangen, Oder: Einleitung Der Sitten-Lehre ; Nebst einer Vorrede, In welcher unter andern der Verfertiger der curiösen Monatlichen Unterredungen freundlich erinnert und gebeten wird, von Sachen, die er nicht verstehet, nicht zu urtheilen, und den Autoren dermahleins in Ruhe zu lassen
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tiger Mensch die geringste Ursache in Zweiffelzu ziehen finden, daß er diese Frage verleug-nen solle, weil ihm sonst die Betrachtung allerjrrdischen Geschöpffe, und das geringste Größ-tem seine Raserey ja so sehr Überzügen würde,als wenn er diese Geschöpffe selbst leugnen sol-le; sondern er nimmet vielmehr, durch Be-trachtung dieser Dinge die um ihn sind, ja seinselbst, Gelegenheit durch einen vernünftigenZweifel zu suchen, was denn GOrt se? uubtzeisse, und wie weit seine natürliche Erkantnißhie-rinnen sich erstrecken könne-.

5. Er sichet, daß alle sichtbahre Geschöpfe,ihrem Ursprung und Untergang unterworffenpn!>, insgesamt oder ihre Bewegung einer un->sichtbaren Urst^che zu uischreiben sey. Und weildem allgemeinen menschlichen Verstand zuwide?»st, daß er in E> käntniß derer c^uüii-um biß in in-Lnituin sich versteigen solte, gleichwohl aber nachunserer Vernunft - Lehre alles dasjenige vorfalsch m halten , was dem allgemeinen mcnsthluchen Verstand zuwider ist; als ist er gewiß ver^sichert, daß eine erste unsichtbare Ursachefi^n müsse, von welcher alleveranderllchöund bewegliche Dinge ihren UrsprungAabcn.

6, Uud diese nennet er Gott weil, aüe Men^schön und alle Hecken der ?niwü)pnen eine der,gleichen erste, das Wesen und die Bewegung desDings wücMde Ursache, gleichfalls Gott,.ge-

yennet.