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Christian Thomasens Von Der Kunst Vernünftig und Tugendhaft zu lieben : Als dem eintzigen Mittel zu einem glückseeligen, galanten und vergnügten Leben zugelangen, Oder: Einleitung Der Sitten-Lehre ; Nebst einer Vorrede, In welcher unter andern der Verfertiger der curiösen Monatlichen Unterredungen freundlich erinnert und gebeten wird, von Sachen, die er nicht verstehet, nicht zu urtheilen, und den Autoren dermahleins in Ruhe zu lassen
Entstehung
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Ursprung aller mensch!. GIZckseel. i-z

erste st», so muß notwendig folgen, daß sieaus keinem andern sichtbaren Dinge ent-standen, denn sonst köüte man sie nicht die erstenennen. Ist sie aber aus keinem andern sicht-baren Dinge entstanden, so muß sie nothwendigaus nichts sichtbaren, das ist, ans dem unsicht-bare« entstanden seyn. Und werden dadurch dieunsichtbaren geistlichen Dinge nicht m^teriel,so wenig als die Gedancken des Menschen, wennaus denenstlben neue Wahrheiten enistchen-

11. Woher und von wem aber kömmt nundiese m^rerie her? Entweder von GOtt unddem unsichtbaren, oder von sich selber.Zwischen diesen beyden kan der Verstand keinMittelding begreifen, käme sie von sich selberher, so wäre sie GOtt selbst, und liefe es aber-mahl auf die jetztczemeldte abKiräität hinaus;Ja sie wäre keine mzlerie mehr, weil nach allerPKilolopIien Übereinstimmung der Loncexr dermsrerie zwar inferiret, daß darinnen etwas ge-wircket werden könne, nicht aber, daß sie selbstfür sich etwas wircke. Solchergestalt aber istnichts mehr übrig, als daß sie von GOtt unddem unsichtbaren herkomme, und daß GOTT diese erste msterie aus nichts sichtbaren ge-macht, auch folgende selbige GOtt nicht gleichewig seyn könne; welches dasjenige ist, welcheswir wider die Lehr-Sätze der Heidnischen PKUo-toxkie haben weisen wollen.

12. Und haben sich dminenhero die Heidni-

schen