Ursprung allermeyschl. Glückseel. 1-9
pcilNren lassen, und im Gegentheil rechtschaffeneund tugendhafte Leute, die nothwendig vielFeindschaft haben müssen, nach dem bezügli-chen Zeugniß dieser ihrer Feinde, für lasterhaftgehalten.
ü. (2.) Haben sie sich gleichermassen in demCotttt^ des Glücks oder Unglücks verstiegen,nicht auf die Gemüths-Ruhe und derer Berau-bung, wie sie wohl hatten^hun sollen, sondern aufReichthum und Armuth, ausscrliche Ehre vdeeSchande, oder einen gewaltsamen und frühzei-tigen Tod und langes Leben hierinnen ihr Abse-hen gerichtet, woraus denn allenthalben nichtsanders als ein unvernünftiger Schluß erfolgmkönnen; indem, wie es diese gantze Sillen'Lehreweisen wird, es ohnmöglich ist, das tugendhaft5e S.euve, auch in dieser Welt elende, und la-sterhafte glücklich seyn können.
22. So ist demnach unter der Scbopffüngund unter der Erhaltung der Zdinge kein an-derer Unterscheid, als daß )ene das Werck GOt-tes ist, durch welches er zuerst aus nichts etwasgemacht hat; und diese ist sein Wcrck, durchwelches er dieses etwas wieder zu nichts werdenlast, und ein ander etwas wieder an seine Stellesetzt. WKwegen du nichts unförmliches bege-hen würdest, wenn du diese Erhaltung der göttli-chen Vorsehung die andere Schaffung nen-nen wollest, wiewohl wir diese N'dens, Art dirnicht qufdürden, oder wenn etwan über Ver-
I hoffen