Ursprung aller menschl. Glückseel. iz;
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heil nehmen, dieselbige boßhafter Weise zulästern.
z4. Ecklich ist nicht die Frage vom innerli-chen Gottesdienst, nemlich wenn der Menschin seinem Hertzen GOTT vertrauet, ihn liebet,fürchtet, und sein Thun und Lassen nach der Erkänlniß seines Willens einrichtet; denn hierzutreibet ihn allerdinges auch die Eckantniß seinerNatur an, wie wir allbereit erwiesen haben;sondern man redet vom äußerlichen G(!>ttes?dienst, der in ausserlichen Ceremonien bestchet,lind der entweder allen Völckern oder doch denenmeisten gemein, oder in Ansehen des Unterscheidsder Vöicker, auch unterschieden ist.
zz. Jener bestehet überhaupt in einem aus-serlichen beten, loben und dancken. Denn es istkein Volck unter der Sonnen, das nicht seinemGOtt diese drey Stücke des äusserlichen Gvt?tesdienstes erweisen solte. Dieser aber beruhetin denen gantz unterschiedenen Arten und Wei-fen GOtt cmzuruffen, zu loben und zu dancken.Als wenn z. E. bey denen Christen gebräuchlichist, oder zum Theil seyn solte, GOTT im Nah-men unsers HErrn IEsu Christi ohne Zorn unvZweiffel, öffentlich, mit aufgehobenen Handen,auch für die Feinde, vermittelst einer ^luüc. auchnacli Gelegenheit bey Fasten und Anhörung Got-tes Worts anzuruffen, wohin auch die Heili-gung des Sonntags, und der Sacramenten zuziehen ist.
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