Ursprung aller menschl. Glückseel.
dere, daß ein Mensch dem andern!seine Gottes-furcht zeige; aber er wird ihm dieselbe am aller-besten, und zum wenigsten besser dadurch zeigenkönnen, wenn ersein L.eben nach dem, in derZ75<M»r ihm geoffenbahrten willen GOt»tes, in Ansehen Verhiebe anderer Men-schen, anstellet, als wenn er ohne dieser Gleich-förmigkeit des äusserlichen Thuns, alle äußerlicheLeremonien noch so sorgfaltig in acht nehme.
52. Ader fahrest du fort, wie will die Glück-seligkeit des gemeinen Wesens bestehen, in-dem keine bürgerliche Gesellschaft ist, dar-innen man nicht einen äusserlichen Gottesdienstbeobachten solle, und so gar auch die Heidni-schen 5c,-/^men selbst in ihren Schriften densel-ben , als eine Schuldigkeit des Menschen anzu-führen psiegen?
5z. Weine du must dich hüten, daß du ausdem, wasdieHeydenerkennethaben, nicht,wiewohl linsgemein zu geschehen pfleget, schlies,sen wollest, daß sie dieses alles aus dem Licht derVernunft erkennet haben. Auch die Hcydenhaben sich zweyerley Lichts, des natürlichen undeiner Offenbahrung bedienet. Ja sie habenauch viel von der wahren göttlichen Offenbah-rung, theils durch die ihrer Elccrn,theils durch die LonverQrion mit denen Recht-gläubigen gewust. Und solchergestalt folget gantznicht: Es ist keine Bürgerliche Gesellschaft ,dariknen nicht ein äusserlicher Gottesdienst im
Schwang