Druckschrift 
Christian Thomasens Von Der Kunst Vernünftig und Tugendhaft zu lieben : Als dem eintzigen Mittel zu einem glückseeligen, galanten und vergnügten Leben zugelangen, Oder: Einleitung Der Sitten-Lehre ; Nebst einer Vorrede, In welcher unter andern der Verfertiger der curiösen Monatlichen Unterredungen freundlich erinnert und gebeten wird, von Sachen, die er nicht verstehet, nicht zu urtheilen, und den Autoren dermahleins in Ruhe zu lassen
Entstehung
Einzelbild herunterladen
 

i44 Das z. H. von GOttalo dem

Die Tmcken fussen auf den Offenbahrungenihres Mahomets; Die Heyden haben ihreu.s.w. die sie, anstatt göttlicher Offen,bahnmgcn, die Lügen des Satans beredet ha-ben.

59. So ist auch hierbei) nicht zu vergessen, daßGOtt, besage der Kirchen-Histvrie, niemahln einaus der menschlichen Vernunft gekünstelter Got-tesdienst gefallen habe; Ob ihm wohl, vom Alt-fang der Welt her, keine äusserlich? Ehr-Bezeu-gung, wenn sie aus einfaltigen Hertzen geschehen,mißfallen.

<5o. Die bißhero erzehlte natürliche wahrhaf-tige Erkanln von GOtt, seiner Schöpffung undErhaltung dieser irrdischen Dingen, hat zweier-lei) falsche Irrthümer, die ihr entgegen gesetzel seyn,Athelsterey und Abgätterey.

61. Einen Ache»ften nenne ich, in Ansehender natürlichen Erkantniß, denjenigen, der sichGOtt zu fürchten, oder zu vertrauen, oder sichnach feinem Willen zu leben, nicht schuldig er-achtet, weil er entweder dafür halt, man könnevon GOtt und seiner ?rc>vicient?. vermittelst derVernunft, nichts gewisses wissen, und habedannenhero stctswehrend Ursache daran zuzweiffein; oder weil er sich einen solchen GOtttormirtt, der entweder einem ?aw unterwürj-fig, oder mit denen Creaturen ein Wesen sey,und dieselbe, als^hcilescinessöttlichen Wesens,in sich bcgmffe.

4-. Daß