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Christian Thomasens Von Der Kunst Vernünftig und Tugendhaft zu lieben : Als dem eintzigen Mittel zu einem glückseeligen, galanten und vergnügten Leben zugelangen, Oder: Einleitung Der Sitten-Lehre ; Nebst einer Vorrede, In welcher unter andern der Verfertiger der curiösen Monatlichen Unterredungen freundlich erinnert und gebeten wird, von Sachen, die er nicht verstehet, nicht zu urtheilen, und den Autoren dermahleins in Ruhe zu lassen
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»48 Das z.H. von GOtt als dem

de, sondern GOtt auch mitten in der grösten Ver»»drießlichkeit ihm nicht alleine beyspringen könne,sondern auch wolle. Er suchet hiernechst ande-rer Menschen neben sich ihr Wohlseyn zu beför-dern, so wohl, weil von dem allgemeinen Wohl?seyn auch semeigmeociepenairer, als auch, weiler erkennet, daß es GOlt so haben wolle, undihme deßhalben einen Trieb gegeben, daß er inandern Menschen mehr als in sich silbst zu lebenverlanget. Und dannenhero halt ihm die LiebeGOttes ab, daß, wenn er gleich auf das aller-Keim'.ichste seinen eigenen Vortheil mit seinesNächsten Schaden befördern könte, er doch sekches zu thun nicht begehret, theils weil er GOltvertrauet, daß er auch ohne dem werde sein Be-stes befördern können, theils weil er sich fürchtet,seine Gemüt?-Ruhe dadurch zu verstöhren, in-dem ihm sonsten sein Gewissen allezeit vorsagenwürde, daß er durch eine dergleichen That widerGOttes Willen gehandelt, und sich dannenheroGOttes ferneren Liebe unwürdig gemacht habe.

70. Ein Atheisie aber, weil er entwederGOlt oder die göttliche Vorsehung nicht glau-bet, so liebet er auch und vertrauet oder fürchtetGOtt nicht. Denn wie solte er sich für demfürchten, oder ihm vertrauen, den er dafürhalt, daß er sich um ihn nicht bekümmere. Undwie solle er den lieben, den er für nichts hält, oderan dessen Vereinigung mit sich er verzweiffelt,»der Y;rz. er Muvvrtreflicy zu seyn glaubet, baß

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