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Christian Thomasens Von Der Kunst Vernünftig und Tugendhaft zu lieben : Als dem eintzigen Mittel zu einem glückseeligen, galanten und vergnügten Leben zugelangen, Oder: Einleitung Der Sitten-Lehre ; Nebst einer Vorrede, In welcher unter andern der Verfertiger der curiösen Monatlichen Unterredungen freundlich erinnert und gebeten wird, von Sachen, die er nicht verstehet, nicht zu urtheilen, und den Autoren dermahleins in Ruhe zu lassen
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A.iebe anderer Menschen überhaupt. 155

des Leibes sind nur Aeichcn, ". 55. aber keine we-sentlichen Stücke der vernünftigen Liebe, ». z6. wel-ches durch das Exempel kleiner unschuldiger Gefäl-ligkeiten erwiesen wird. ». z/. zu. So ist auch cmgrosser Unterscheid zwischen denen andern Liebes-Le-zeugungen und der Vermischimg des Leibes. «. 39.Die Begierde dieser letzten ist einegrosse menschlicheUnvMvmmenlM. »- 4c>. Die Beurtheilung derSchönheit hat keine vernünftige Grund-Regeln,«. 41. und die iiebe schöner Leute kau ja so unvcr-nünstig als die Liebe nicht schöner Personen ver-nünftig seyn.. «. 42. Es ist ein grosser Unterscheidzwischen einen brennenden.und sehnenden Auge.^-. 4z.Em hreimend Auge kan das Hcrtze eines ivahrenxiiiloloplii nicht in Unruhe bringen. ». 44. Man mußdie Begierde, Kinder zu zeigen, nicht mit derBegierdesich hierbei) zu belustigen vermischen. ». 45. Dieseletztere ist nicht vernünftig. »- 46. Denn sie ver-»virret unsere Vernunft inBeUrcheilung des Guten.^^.47. und treibet uns aus unvernünftigen Ursachenzu allen Zeiten des Jahrs an. ». 4 8, Eine vernünf-tM Liebe lasset zwar die Leibes-Vermischung zu,- 49.als Aeicheu eines Vertrauens und Begierde die ge-liebte Person zu>vergnügen,^ 50. nicht aber als einMftntliches Stücke. ».5i^ Jedoch muß sich hierbey«i» vernünftiger Mensche wohl prüssen, daß er sichnicht selbst bekriege, » 5?. eb-sich nicht eine unver-nünftige Liebe unter dem Schein einer vernünftigenzu verstecken suche. «- 5z. (1) Wenn man alsofortnach der Leibes-Vermischung begierig ist, ehe mannoch das Geinnihe der andern Person erkennet, zu-mahl wenn dieselbe schön ist. " 54. (2) Wenn mansich fälschlich bereder, man werde zu frieden seyn,wenn man die Vereinigung des Gemüths erhallenhabe. ». 55. sz) Wenn die menschliche Regungennachdem Genuß des Leibes mit Gewalt oder Betrug

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