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Christian Thomasens Von Der Kunst Vernünftig und Tugendhaft zu lieben : Als dem eintzigen Mittel zu einem glückseeligen, galanten und vergnügten Leben zugelangen, Oder: Einleitung Der Sitten-Lehre ; Nebst einer Vorrede, In welcher unter andern der Verfertiger der curiösen Monatlichen Unterredungen freundlich erinnert und gebeten wird, von Sachen, die er nicht verstehet, nicht zu urtheilen, und den Autoren dermahleins in Ruhe zu lassen
Entstehung
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»62 Das 4- H. vsn der vemuttfcigm

nach der natürlichen Ordnung GOttes unserund anderer Menschen gutes dadurch befördernkönnen. Dannenhero suchen wir in ihrer Liebe,wenn sie andere vernünftig seyn soll, eine solch»Vereinigung, daß sie unserm Willen unter,rvsrffen sc^n, das ist, baß wir sie nach unsermGefallen zu unserm und anderer Nutzen gebrau-chen, und wenn dieser Nutzen nicht allen Men-schen luKciem seyn kan, uns dieselbe zu eigenmachen mögen-

14. Lctzlich aber ist die Vereinigung, die wkin der Liebe GGttes inrenclireN sollen, voi? de-nen vorigen beyden unterschieden. GOTT thutuns alles Guts, und indem er der Ursprung des-selbigen ist, verstehet er unser Guts besser alswir, wir aber können vor uns GOtt nicht dasgeringste Gutes thun, ja wir sind mehrentheilsin Erkantniß dessen , was uns gut ist, blind.Deßhalben wäre es sehr unvernünftig, daß wiein der Vereinigung mit GOtt trachten sollen,daß GOtt seinen Willen mit dem unsrigen zugleichen Theilen vereinigen solle; noch viel un-vernünftiger aber wäre es, wenn wir begehrensolten, GOtt solle seinen Willen ganHlich nachdem unsrigen richten ; sondern es weiset unsauch das schwache Licht der Vernunft, daß die-se Vereinigung in nichts anders bestehen solle,als daß wir unsern U?il!en dem seinigeir«nterwerffen, und unser Thun und Lassen nachSem seinigen einrichten, auch nicht ungedulti's

oder