Liebe anderer Menschen überhaupt. 167
allgemeinen Liebe und absonderlichen, wiewir zu seiner Zeit sehen werden; Ja auch dieallgemeine zielet dahin, daß du ihm seine Irrthü-mer und Laster benehmest, und ist also, wennman sie gegen einen Lasterhaften ausübet, mehreine Liebe Bedingungs, Weise, wenn er sichziemlich seiner Laster werde begeben haben, alsschlechter Dinge zu nennen. Und wenn du indeinem Gemüthe versichert bist, daß du dieseslM'ptsächZi'c!) imenclirest, auch mit deinem Thun,md Lassen nicht offenbahr das Gegentheil dar,thust, so will ich auch eine dergleichen Liebe nichtvor unvernünftig halten,
25- (HI) Ist auch die Liebe unvernünftig, inAnsehung der Art und Weise, die man in derVereinigung sucht: Wenn man nemlich die Ver-einigung, die GOtt gehöret, denen Menschen zu-eignet, oder mit GOtt sich auf die Art zu vereini-gensucht, wie man sich mit Menschen und Bestienvereinigen solle, u. s.w-
26. Solchergestalt aber werden wir in dieserCiasse 6. ?lrten von unvernünftigen Lieben ha-ben: (1) Wenn man in der Liebe gegen GOtt :verlanget, GOtt solle seinen Willen blossnach dem unftigen richten, welche Liebe beyallen Abergläubischen Leuten anzutreffen ist.(!) Wenn man wünschet, GOTT solle feinenWillen ja so rvoh! nach dem unftigen richten,als wir in Dingen, die uns nicht eben gar m sehrzu wider seyn, den unsrigen nach seinem Willen
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