,6g Das 4. H. von der vernünftigen
zu richten bereit seyn. Welche Liebe be» denenzu finden ist, die nur ein wenig noch auf derTugend-Nahne gewandelt.
27. (z) Wenn man andere Menschendergestalt licvet, daß man allezeit über ihrenwillen zu herrschen sucht, welches nicht nurdie iLhrgeiyigen und Stolyen, sondernauch die äusserlich sittsamen Heuchler zuthunpflegen. (4) Wenn man andere Menschenalso liebet, daß man seinen Willen ganyundgar dem ihrigen unterwirft, ihnen alsGOtt vertrauet, und sie als GOtt fürchtet,auch sich von ihnen zum Sclaven machen last,welche Liebe fürnchmlich bey denen Wollüsti-gen anzutreffen ist, die wenig Ehr-Geitzhaben.
-Z. (5) Wenn man unvernünftige undleblose Creature dergestalt liebet, daß man mitihnen als mit Menschen umgehet, und an ih-rem Wohl-oder Ubelseyn eben so viel theil nimmt,als wenn sie vrrnünflige Menschen waren, undeinen Willen hätten, der mit uns vereiniget wä-re, z. E. Wenn L.ute, die in einer geitzigen undzättlichcn Wollust ihr Vergnügen suchen,Pferde, Hunde, Vogel, so extrem lieben, daßsie ihnen mchr Gutes erweisen als andern Men<scheu (6) Wenn man dergleichen und sonderlichleblose Dinge dergestalt liebet, daß man so zure-den gany ihr Sclave wird, als wenn sie ei-nen Willen hätten, der uns befehlen könte.