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Christian Thomasens Von Der Kunst Vernünftig und Tugendhaft zu lieben : Als dem eintzigen Mittel zu einem glückseeligen, galanten und vergnügten Leben zugelangen, Oder: Einleitung Der Sitten-Lehre ; Nebst einer Vorrede, In welcher unter andern der Verfertiger der curiösen Monatlichen Unterredungen freundlich erinnert und gebeten wird, von Sachen, die er nicht verstehet, nicht zu urtheilen, und den Autoren dermahleins in Ruhe zu lassen
Entstehung
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,6g Das 4. H. von der vernünftigen

zu richten bereit seyn. Welche Liebe be» denenzu finden ist, die nur ein wenig noch auf derTugend-Nahne gewandelt.

27. (z) Wenn man andere Menschendergestalt licvet, daß man allezeit über ihrenwillen zu herrschen sucht, welches nicht nurdie iLhrgeiyigen und Stolyen, sondernauch die äusserlich sittsamen Heuchler zuthunpflegen. (4) Wenn man andere Menschenalso liebet, daß man seinen Willen ganyundgar dem ihrigen unterwirft, ihnen alsGOtt vertrauet, und sie als GOtt fürchtet,auch sich von ihnen zum Sclaven machen last,welche Liebe fürnchmlich bey denen Wollüsti-gen anzutreffen ist, die wenig Ehr-Geitzhaben.

-Z. (5) Wenn man unvernünftige undleblose Creature dergestalt liebet, daß man mitihnen als mit Menschen umgehet, und an ih-rem Wohl-oder Ubelseyn eben so viel theil nimmt,als wenn sie vrrnünflige Menschen waren, undeinen Willen hätten, der mit uns vereiniget wä-re, z. E. Wenn L.ute, die in einer geitzigen undzättlichcn Wollust ihr Vergnügen suchen,Pferde, Hunde, Vogel, so extrem lieben, daßsie ihnen mchr Gutes erweisen als andern Men<scheu (6) Wenn man dergleichen und sonderlichleblose Dinge dergestalt liebet, daß man so zure-den gany ihr Sclave wird, als wenn sie ei-nen Willen hätten, der uns befehlen könte.