ZUebe anderer Menschen überhaupt. 169
Auf diese Art lieben die Geiyigen ihren Geld-Sack.
29. (IV) Nun haben wir nur noch eine Artunvernünftiger Liebe übrig, von der wir aberetwas ausführlicher reden müsien, damit wirzwischen zween von der Wahrheit allzuweitausschwciffendcn Meinungen in der rechtenMittel - Strasse Kleiden. Wir haben oben ge-sagt, daß der Mensch, in der Liebe anderer, su-chen solle seine Seele mit der Seele andererMenschen zu vereinigen, und solchergestalt kcmes nicdt fehlen, es müsse die Liebe, in welcherder Mensch auf die Vereinigung seines Lei-bes mit dem Leibe anderer Menschen hauptsächlichsein Absehen hat, eine neue Art unvernünftiger Lie-be abgeben.
zc>. Denn auf diese Art lieben dieMn. Ihr Trieb treibet sie bloß auf die Ver-mischung des Leibes mit dem Leibe einer andernBestien an, ohne daß sie einen Unterscheid un-ter denenzu machen pflcgen; Wes-wegen auch diese Liebe der B^lim in eigentli-chem Verstand mehr eine Brunst als Ä.iebe zunennen. Im Gegentheil aber ist die menschlicheNatur darinnen von denen Bestien entschieden,daß, gleichwie die Menschen unter sich selbst un-terschiedene Bildungen oder Gemüths-Neigun-gen haben, also auch der Mensch, wenn er gleichauf die Vermischung des Leibes verfallt, den-noch gemeiniglich, wenn er nicht gcmtz und gar
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