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Christian Thomasens Von Der Kunst Vernünftig und Tugendhaft zu lieben : Als dem eintzigen Mittel zu einem glückseeligen, galanten und vergnügten Leben zugelangen, Oder: Einleitung Der Sitten-Lehre ; Nebst einer Vorrede, In welcher unter andern der Verfertiger der curiösen Monatlichen Unterredungen freundlich erinnert und gebeten wird, von Sachen, die er nicht verstehet, nicht zu urtheilen, und den Autoren dermahleins in Ruhe zu lassen
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ZUebe anderer Menschen überhaupt. 171

Liebe, die auf dergleichen Vereinigung nicht zie-let, den kaltsinnigen Namen der Freundschaftzugeleget, da doch in der wahren MloldpKiewcihre Freundschaft und Liebe eines sind; alö er-mangelt esauchanSchein-Ursachennicht, durchwelche man diese Liebe, wo nicht ;u einer ver,nunftigcn Liebe zu machen, dennoch aber ausder Zahl unvernünftiger Liebe auszunehmen sichbemühet.

z?. Und anfanglich zwar ist nicht zu leugnen,das; die Vereinigung der menschlichen Seelen oderzweyer Willen nicht ohne Beytrag des Leibesauch nicht dergestalt geschehen könne, daß aus zwoSeelen wnrcklich und in der That eine Seele undein Mensch werde; sondern es muß allerdinacsdieselbe in nicht anders, als in der GleichfFr-mWert des Von zween A?l!!en ^>/>»tenäusierZichen Thun und Fassens des LeibesBesucht werden. Und solchergestalt tan wederFreundschaft noch Liebe ohne gleichförmigeWirckung des Leibes begriffen werden: undwenn man in der Gleichförmigkeit des Willensdie Vereinigung der Seelen suchet, warum solleman auch nicht sagen, daß, wegen der Gleichför,migkcit der ausserlichen Leibes-Bewegung, auchbe» einer jeden Freundschaft und Liebe die Aeiber«lLtchsam V eremiFet se^n, und also aus zweenFreunden gleichsam cmL.clbunbemeSee!eal,!emchl werden müsse.

?4° Hiernachsi b?Ddet lzwar der Mensch,

wenn