Liebe anderer Menschen überhaupt. 189
folgende Versöhnung giebt eine empfindlicheFreude-
62. Aber hierauf must du wissen, daß wir inunserer Sitten-Lehre keiner andern Richtschnurals der gesunden Vernunft folgen, und uns die^o^'tät aller Liebes, Bücher nicht abschre-cken lassen, zumahlcn da diese Furores fast durch-gehende in Beschreibung vernünftiger Liebe nochmehr Irrthümer begehen. Unvernünftige Leu-te, oder doch zum wenigsten, die erst anfangennach der Gemüths-Ruhe Machten, und dexerLiebe sich nur erst ein wenig aus der bestialischenheraus zu reißen trachtet, lieben auf diese unru-hige Weift. Wo 5Lyfersucht ist, da ist Miß-trauen, und wo Mißtrauen ist, da ist keine Ver-einigung der Seelen, auch folglich keine wahreLiebe. Ein vernünftiger Mensch ist nicht miß,trcmisch aegen die geliebte Person, ob er gleichhierbei) fürsichtig ist wegen der ihr anklebendenmenschlichen Schwachheit. Wir werden untenm seiner Zeit mit mehrern von der Eyfersucht re-den, wenn wir die Natur derselben etwas genaueruntersuchen werden.
5z. Und wenn gleich andere Gelehrte die wah-re Glückseligkeit durch cm ander Mittel ge-sucht haben, so haben sie sich doch nur andererWorte bedienet, oder aber ihre Meinung ist of,fendahr falfch. Wir haben schon oben erwehner,daß wir uns nicht einbilden können, daß jemah-lm ein ekiloloxliu5 mit Ernst die gröste Glück-seelig-