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Christian Thomasens Von Der Kunst Vernünftig und Tugendhaft zu lieben : Als dem eintzigen Mittel zu einem glückseeligen, galanten und vergnügten Leben zugelangen, Oder: Einleitung Der Sitten-Lehre ; Nebst einer Vorrede, In welcher unter andern der Verfertiger der curiösen Monatlichen Unterredungen freundlich erinnert und gebeten wird, von Sachen, die er nicht verstehet, nicht zu urtheilen, und den Autoren dermahleins in Ruhe zu lassen
Entstehung
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IYO Das 4. H. vSttdervemünftigett

fteligkeit in einer viehischen L.iebe dieLVdl-lust gesuchet habe, vb man schon dieses demTpicuro und ^iittipps beymisset. Gleicheskönnen wir auch von der Ehre und Reichthumsagen, weil diese Dinge allesamt kein ruhigesVergnügen geben« das ohne empfindliche Freudeund Schmertzcn wäre»

64. So haben wir auch einen merklichenVortheil, wenn wir das Mittel, die wahre Glück-fteligkeit zu erlangen , in der vernünftigen Liebesuchen, als wenn wir uns hierzu desdUnckelnundzweideutigen Worts der Tugend bedienet hät-ten. Denn wir dürffen uns >o dann nicht mit an-deren vdilolopkenherumbeissen, ob wir diesesgrolle Gut per Kadiwik odersÄionemvirturiserlangen» Man muß Meister in der Liebe seyn,und die Liebe ist nicht müßig, sondern sie hatallezeit etwas zu thun. Zu geschweigen, daß beyBeschreibung der Tugend die dabey erforderteMitte!-Maasie theils sehr tunckel, theils vie-lem Zancke unterworfen ist. Aber die L.iebeist das rechte Maaß aller Tugenden, undohne dieselbe ist dieTugend todt. Ja, woLiebeist, bekümmere ich mich um keine Mltel-Maasse.Z.E. wenn ich um ein eiteles Ehr-Ansehen michauch einer geringen Gefahr, der ich noch wohl geswachsen bin, unterwerffe, bin ich mehr toll-kühne als tapfer; wenn ich aber aus Liebemeinen Freund zu retten, mich in die grösteGefahr begebe, und mein Leben drüber lasse,

bin