Liebe aller Menschen. 197
antwortnngen. ^- 4°- '45- Was eigentlich erfor-dert werde, daß man dergleichen Versprechen nichthalten dürsse. ». 46. Grvj,er Unterscheid zwischeneinem Feind,StrasscnÄauver undAuffrührer. ».47.Wir scynd auch Strassen-Naubern, änsser dem Fallder uns angethanen Gewalt, unser Versprechen zuhalten schuldig. 48. Man muß auch Ketzern dasVersprechen halten. ». 49. 50. Was nichr in un-serm Vermögen ist, dörffcn wir nicht halten. ».51.Unterscheid zwischen den zweyen bißher erzehlten undzweyen folgenden Tugenden. ».52. (in.) Die Be-scheidenheit. ». 5z. Keine Ungleichheit unter de-nen Menschen' kan die Bescheidenheit aufheben.
54. Zwischen der Bescheidenheit und Demuthist ein grosser Unterscheid. ». 55. Die Vernunfftweiß nichts von der Demuth. ».56. (iv.)DieVer-tröglichkeit. », 57. Ihre Nothwendigkeit, allge-meiner Nutzen und Leichtigkeit. «.58. (V.) DieGe-dult, ».59. wie diese von denen vier ersten Tugen-den unterschieden. »- 60. Nach denen Regeln derstrengen Gerechtigkeit kan der Beleidiger keine Ge->dultvon uns Pi-Xtenciiren, ». 6l. auch nicht nach denRegeln der Verträglichkeit, Wahrhaffrigkeit undBescheidenheit; ». 62. Sondern wir sind nach denRegeln der Liebe darzu verbunden; ». 6z. Undthut nichts zur Sache, das man anführet: Wer ge-liebet seyn will, muß erst lieben. 64. Denndieses ist mehr für uns, » 65. und über dieses sindwir die Gedult nicht so wohl dem Beleidiger, alsdem gantzen menschlichen Geschlecht und uns selbstschuldig. 66. Denn anfänglich verbindet unsdie allgemeine Gleichheit der menschlichen Naturdazu- 67. 68. Hernach halt man zwar insge-mein dafür, daß der Krieg das wahre Mtttel sey un-lere Gemüths-Ruhe zu erhalten und Friede zu ma-chen ;». 69. aber es ist offenbahr falsch, besage der Be»schreihung des Krieges,70. »nd eben so unvernünf.
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