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Christian Thomasens Von Der Kunst Vernünftig und Tugendhaft zu lieben : Als dem eintzigen Mittel zu einem glückseeligen, galanten und vergnügten Leben zugelangen, Oder: Einleitung Der Sitten-Lehre ; Nebst einer Vorrede, In welcher unter andern der Verfertiger der curiösen Monatlichen Unterredungen freundlich erinnert und gebeten wird, von Sachen, die er nicht verstehet, nicht zu urtheilen, und den Autoren dermahleins in Ruhe zu lassen
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Liebe aller Menschen. 197

antwortnngen. ^- 4°- '45- Was eigentlich erfor-dert werde, daß man dergleichen Versprechen nichthalten dürsse. ». 46. Grvj,er Unterscheid zwischeneinem Feind,StrasscnÄauver undAuffrührer. ».47.Wir scynd auch Strassen-Naubern, änsser dem Fallder uns angethanen Gewalt, unser Versprechen zuhalten schuldig. 48. Man muß auch Ketzern dasVersprechen halten. ». 49. 50. Was nichr in un-serm Vermögen ist, dörffcn wir nicht halten. ».51.Unterscheid zwischen den zweyen bißher erzehlten undzweyen folgenden Tugenden. ».52. (in.) Die Be-scheidenheit. ». 5z. Keine Ungleichheit unter de-nen Menschen' kan die Bescheidenheit aufheben.

54. Zwischen der Bescheidenheit und Demuthist ein grosser Unterscheid. ». 55. Die Vernunfftweiß nichts von der Demuth. ».56. (iv.)DieVer-tröglichkeit. », 57. Ihre Nothwendigkeit, allge-meiner Nutzen und Leichtigkeit. «.58. (V.) DieGe-dult, ».59. wie diese von denen vier ersten Tugen-den unterschieden. »- 60. Nach denen Regeln derstrengen Gerechtigkeit kan der Beleidiger keine Ge->dultvon uns Pi-Xtenciiren, ». 6l. auch nicht nach denRegeln der Verträglichkeit, Wahrhaffrigkeit undBescheidenheit; ». 62. Sondern wir sind nach denRegeln der Liebe darzu verbunden; ». 6z. Undthut nichts zur Sache, das man anführet: Wer ge-liebet seyn will, muß erst lieben. 64. Denndieses ist mehr für uns, » 65. und über dieses sindwir die Gedult nicht so wohl dem Beleidiger, alsdem gantzen menschlichen Geschlecht und uns selbstschuldig. 66. Denn anfänglich verbindet unsdie allgemeine Gleichheit der menschlichen Naturdazu- 67. 68. Hernach halt man zwar insge-mein dafür, daß der Krieg das wahre Mtttel sey un-lere Gemüths-Ruhe zu erhalten und Friede zu ma-chen ;». 69. aber es ist offenbahr falsch, besage der Be»schreihung des Krieges,70. »nd eben so unvernünf.

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