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Christian Thomasens Von Der Kunst Vernünftig und Tugendhaft zu lieben : Als dem eintzigen Mittel zu einem glückseeligen, galanten und vergnügten Leben zugelangen, Oder: Einleitung Der Sitten-Lehre ; Nebst einer Vorrede, In welcher unter andern der Verfertiger der curiösen Monatlichen Unterredungen freundlich erinnert und gebeten wird, von Sachen, die er nicht verstehet, nicht zu urtheilen, und den Autoren dermahleins in Ruhe zu lassen
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Liebe anderer Menschen. 199

Gcdult ihn künftig beleidigen wollen.»- zoo. DieftLehre vvn der Eedult macht nicht allein tugendhafte,sondern auch fi->i»»re, artige und Weit kluge Leute.». iol. 102. In der Gedult kan man niemand zwin-gen. ». 10z . Unterscheid zwischen der Gerechtigkeitund Liebe. ??. 104. Die Lcutseeligkeit und Gcdult sinddie vornehmsten Stücke der Tugend. »- -05. Wie fer-ne die Bescheidenheit , Wahrhaftigkeit und Vcrcrag-ligkcit zur Gerechtigkeit und Liebe gehören. 106.107. Andere Nahmen obiger 5.Tugenden.». 108.

1..

>Achdem wir im vorhergehenden Haupt-stück von der vernünftigen Liebe ande»rer Menschen überhaupt zur Gnüge ge-redet, müssen wir auchnunmehro die absonder-lichen Arten dieser vernünftigen Liebe, oder viel-mehr derselben wesentliche Söücl'e betrachten.

?. So ist demnach anfänglich die vernünftigeLiebe anderer Menschen zweverley: Die allge-meine unddieabsonderiicheLiebe. Jenege-het auf alle Menschen, diese auf etliche insonder-heit. Beyde sind vernünftig, und müßen dan-nenhew in der Vereinigung des Willens bestehen,und weil alle Liebe auf eine Gleichheit sich gründet,so muß auch bey beyden eine Gleichheit der Gemü-ther plXsapxoniret werden. Dieweil aber nichtmir die Gleichheit, sondern auch die daraus ent-stehende Vercimcumc; der Gemüther von unter-schiedener Natur und Graden ist; Als auch zwi-schen diesen beyderley Liedes-Al-ten ein mercklicherUnterscheid.

N; z.Demi