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Christian Thomasens Von Der Kunst Vernünftig und Tugendhaft zu lieben : Als dem eintzigen Mittel zu einem glückseeligen, galanten und vergnügten Leben zugelangen, Oder: Einleitung Der Sitten-Lehre ; Nebst einer Vorrede, In welcher unter andern der Verfertiger der curiösen Monatlichen Unterredungen freundlich erinnert und gebeten wird, von Sachen, die er nicht verstehet, nicht zu urtheilen, und den Autoren dermahleins in Ruhe zu lassen
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Das5>H. vonderaNgemewen

^ » . .><sehr unterschiedlich und von vielerlei) Art. Eineandere Gleichheit ist die Gleichheit des Alters,des Geschlechts, desStandes, desVermo-gens, der ?ro5eMon, der Landes-Ars, derGemüths ^ Neigungen, des Verstandes,u. s. w. doch ist keine unter allen so sehr und wohlm der Natur gegründet, als die Gleichheitderer, die nach der wahren VOeißhcic undTugend, oder nach der Frosten Glücksee-ligkeit trachten, oder die dleseldige schon würck-?.lich besitzen: weil GOtt den Menschen zu diesem,Ende gemacht hat, und also sem wahrhaftigesWesen und Natur darinnen bestehet.

7. Wären alle Menschen in diesem letztenStück einander gleich, wie sie billig seyn fol-ten,so wäre kein Unterscheid zwische n der vernünfti-gen allgemeinen und absonderlichen Liebe; sonderndie gantze Welt wäre ein Hertz und eine Seele zmkämmen , und besässen also insgesamt die wahreGlückseeligkcit, Nachdem aber leider offcnbahr,daß in diesem Stück die Menschen ungleich unddie meisten einer narrischen We'ißheit ergeben sind,und ihr Gemüihe in Unruhe setzen , die wenigstenaber eine rechtschaffene Begierde zur wahrenGlückseeli'gkeit haben 5 als hat nothwendig ein Un-terscheid unter der Vereinigung der Gemüthe?bey der allgemeinen und absonderlichen Liebeentstehen müssen.

8- In der allgemeinen Gleichheit, wie wiesie erklähret haben, gmnkt sich die allgemein?

Liebe