L.iebe anderer Menschen. 1.09
derer Mitcheilnng ihm nicht sauer an-kommt, bcyzujtehen und einen Gefallenzu erroeistn. Z. E- wenn ich vergönne, daß manbey dem einem Licht ein ander Licht anzünde, ausmeinem Brunnen Wasser schöpfe, in meinemGarten spahircn get^, daß ich mein Buch einemandern Kihe, einem Irrenden den rechten Wegzeige, das; ich von meinem Überfluß kleine 'Allmoftngebe, u.s.w.
'Alle diese Dinge sind so beschaffen, daßein jeder Mensch, er seil so mächtig, tugend-haft, weise, vermögend als er wolle, dieselbenoder derer etliche vonnölhen habe; und ob esschon gewiß ist, daß erdieselbigeninderThatvonallen Menschen nicht fordern werde, oder daß alleMenschen in der That dieselbigen nicht von ihmfordern werden, so weiß er doch nicht, wer die,jenigen künftig seyn möchten, derer Hülffe er, odersie der seinigen in diesem Stücke vonuötben habenmöchten; Massen denn der allerelendesteBettler, oder ein Rerl, derjeyoin^/n»ij?,in etlichen Jahren heraus kommen, und mir einendergleichen Gefallen erweisen kcm. Und dannen-hero erfordert die Gleichheit der menschlichenDürftigkeit, daß ein jeder einem jeden dergleichenDienste erweise.
2z. Es sind aber dieselbige an sich selbstenso beschaffen, daß weil sie in denen Dingen be-stehen, die man nicht hoch achtet, oder die einemnicht sauer ankommen, man auch die Leistung
derlei-