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Christian Thomasens Von Der Kunst Vernünftig und Tugendhaft zu lieben : Als dem eintzigen Mittel zu einem glückseeligen, galanten und vergnügten Leben zugelangen, Oder: Einleitung Der Sitten-Lehre ; Nebst einer Vorrede, In welcher unter andern der Verfertiger der curiösen Monatlichen Unterredungen freundlich erinnert und gebeten wird, von Sachen, die er nicht verstehet, nicht zu urtheilen, und den Autoren dermahleins in Ruhe zu lassen
Entstehung
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2l- Das 5. H. von der allgemeinen

der Gurehatigkeit und derselben correHonäi-rendenDanckbarteie billig zu beobachten sei'.

28. Denn was dieL,eutseel,g?el't betrift, sohaben wir oben erwehnet, daß die allgemeine Lie-be mehr ein Mangel eines Hasses, als eine wahr-haftige Liebe zu nennen sey. Und weil sie dem-nach in nichts mehr als in schlechten und gemei-nen Bezeugungen bestehet, die einem nicht sauerankommen, oder die ohne einigen Nachtheil un-serer Güter geleistet werden können, und sich inder allgemeinen Gleichheit der menschlichen Na-tur gründen, auch von allen und jeden Menschenzu erwarten stehet, so hat eben diese Gleichheitund Geringschäyigkeit derer Dienste in An-sehen des Gebers erfordert, daß man zu denen-selben niemand zwingen solle, damit diese allge-meine Liebe desto mehr dadurch erkennet und beyandern yleicbergestalt cmgefeuret werde, wennman der Schadhaftigkeit anderer Menscheneinig und alleine die Bezeugungen der Leutseelig-keit überliesse. Ja es würde auch eben diese Gleich-heit der menschlichen Natur gröblich verletzetwerden, wenn man einigen Menschen darzu zwin-gen wvlte. Man erwartet j'a dieselbigen ohne Un-terscheid von allen Menschen, indem sie alle we-gen ihrer menschlichen Natur darzu verpflichtetsind. Wolle man aber nun unter dem gantzenmenschlichen Geschlechte nach seinem Gefalleneinen Menschen für den andern sich aussehen, anden man sich zu halten gedächte, und wolte von

ihm