Liebe aller Menschen. 215
chen genöthiget sind, oder (7) die Gemeinschaftim Handel und Wandel, oder (8) die freye Hev-ratt) versaget? wovon wir auch allvereit anders-wo unsere Meynung etwas ausführlicher von unsgeschrieben.
zz. Vorietzo wollen wir nur noch diese An«merckung beyfügen, daß gleichwohl etliche, wiewohl gar rare Fälle entstehen können, in welchenein Mensch auch durch Zwang-Mittel dahingehalten werden kan, daß er die allgemeinen Lie-bes 5 Bezeugungen andern Menschen erweise,wenn nemlich folgende Umstände vorbandensind: (1) Wenn des andern seine Bedürfnißso groß ist, daß er ohne Leistung dieser Leutse-ligkeit verderben würde, l» daß er dieselbe vonkeinem andern Menschen so wohl als von uns zuKosten hat, und (z) daß wir nicht m gleicherZTloth mit ihm stecken.
Z4-Z, E. Wenn zwee n Menschen, dieeinandernicht anders als wegen der allgemeinen menschli-chen Narur verwandt sind, durch Unglück an einenwüsten Ort verschmissen werden, und einer davonvon seinem eigenen Gute so viel aus dem Schiff-bruch rettet, dadurch er so wohl sein eig-nalsoesandern sein Leben erhalten kan.
zz. Lass't uns dannenher» mmmehro MWahrhaftigkeit als der andern Tugend derallgemeinen Liebe wenden. Durch die Wahr»haftigkeit verstehe ich allhier dieieniqe Tua-md,nach welcher wir schuldig sind das Ver-O z sprc-