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Christian Thomasens Von Der Kunst Vernünftig und Tugendhaft zu lieben : Als dem eintzigen Mittel zu einem glückseeligen, galanten und vergnügten Leben zugelangen, Oder: Einleitung Der Sitten-Lehre ; Nebst einer Vorrede, In welcher unter andern der Verfertiger der curiösen Monatlichen Unterredungen freundlich erinnert und gebeten wird, von Sachen, die er nicht verstehet, nicht zu urtheilen, und den Autoren dermahleins in Ruhe zu lassen
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2Z6 Das.;. H. von der allgemeinen

Gedult alleine den besten Frieden machentonne. In Wahrheit, wir unterfangen unseines grossen, denn wir müssen nicht alleine be-weisen, daß der Rneq kein vernünftig Mit-tel sey Friede zu machen, sondern auch, daßman am ersten Friede erhalte, wenn manalles leidet. Beydes scheinet fast allen unsernGelehrten irr^itonable m seyn.

7?. Aber wir achten solches nicht, wenn wirnur die Vernunft selbst auf unserer Seite haben.Diese wird uns bald anfänglich zeigen, daß derRneg nichts weniger sey, als ein Mitte!Sriedezu machen. Denn es ist unmöglich, daßauf einer Seiten Krieg, und aufder andern Frie-de sey, und also ist der Rrieg nichts anders als einsolcher Zustand zwoer Partheyen, in weischen sie beyderseits einander an statt derK.iebe Haß und Feindschaft erweisen.

71. Sv unvernünftig nun als es wäre, wennman sagen wolle, daß der Haß ein vernünftig,ordentlich oder außerordentlich Mittelwäre zur L.iebe zu gelangen; sv unvernünftigist es auch, daß man behaupten will, der Krieg seyein Mittel zum Friede«

72. Hast du den andern nicht durch dieS.eut,seeligl'eit, Wahrhaftigkeit, Bescheidenheit undVetträaligkeit zur Liebe yewegen können, da dochfonsten Liebe Gegenliebe erwecket, so wirst du esvielwenicer durch Unbescheidenheit, Gewalt undVnmenschlichKit thun.

7). ÄS