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Christian Thomasens Von Der Kunst Vernünftig und Tugendhaft zu lieben : Als dem eintzigen Mittel zu einem glückseeligen, galanten und vergnügten Leben zugelangen, Oder: Einleitung Der Sitten-Lehre ; Nebst einer Vorrede, In welcher unter andern der Verfertiger der curiösen Monatlichen Unterredungen freundlich erinnert und gebeten wird, von Sachen, die er nicht verstehet, nicht zu urtheilen, und den Autoren dermahleins in Ruhe zu lassen
Entstehung
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K.iebeaUer Menschen. 245

Mein wenn wir von zukünftigen Dingen raiio-niren wollen, müssen wir uns nicht nach denenrichten, die selten, sondern die zum vfflern und ammeisten geschehen. Nun wird dir aber die Ver-nunft bald zeigen, daß, wenn unter hundert Leuten,derer Beleidigung du mit Gedult vertragen 5.seyn, die dich so irr^iionÄbel rr^riren sollen, ihrerhergegen 95. seyn werden, die solches aus dem An-trieb ihrer Natur unterlassen, und Friede mit dirhalten werden.

91. Dann entweder deinBeleydiger ist Zene-reux, das ist, er hat ein mit vieler Wollust undAmbition gemischtes reinverainent, und hat dichmehr aus Versehen als mit Vorsatz beleidiget,so wird ihm seine Generalität antreiben, dir vonfreyen Stücken desto mehr56tt'//«S/o» für die ge-schehene Beleidigung zu geben, je grösser deineGedult ist. Oder aber er wird von einem ^A-Ägar mercklich und empfindlich geregieret, sowird er doch ordentlich dich nicht leichte wiederbeleydigen, wenn ihn gleich deine Gedult nichtantreiben solte, dir ^ris^^tion zu geben.

92. Ist er iLhrgeiyig, fo wird es ihm entwe-der Wohlgefallen, daß du das angethane Unrechtverdauet, und wird dich künftig als einen LIien-ten besser in acht nehmen; Oder er wird dich inseinem Hertzen als einen feigen und verzagten Kerlverachlen und zu gut darzu achten, daß er sich wei-ter an dich reiben solle.

9Z- Ist tr Geldgel'yig, so wird ihn deine Ge,Q dult