248 Das 5. H. von der allgemeinen
dig jey es zu leyden und Keinen lVidersiandzu thun, wenn mich der andere von neuenbeleidigen rvolte? Denn wie weit dißfalls dieLiebe einem gedultig zu seyn anbefehle, werdenwir schon zu s. mer Zeit erörtern. Solchergestaltaber darffst du dich abermahlö für der Grausam-keit einesFurchtsamen nicht fürchten. Vertragedie von ihm geschehene Beleidigung mit Gedult.Spürst du aber, daß er weiter in seiner Boßheitfortfahren wolle, zeige ihm nur ein Löwen-Gesichte,so wird es mit seiner Grausamkeit keine Gefahrhaben.
100. Und eben dieses kanst du zur Antwort neh,wen, wenn du mir vorhalten wollest, daß ich ein,mahl oben eingeräumet, daß es gleichwohl so,>^--/o^/eÄ.eute gebe, die durch die Gedult ei,nes Beleudigten sich ve« anlassen liessen, grössereBvßheit auszuüben, und daß also zum wenigstendoch in diesem Fallen die Gedult kein zulänglichMittel sei) Friede zu erhalten. Ich kan dir auchdiese Antwort ertheilen: Daß du auch zum we-nigsten in diesen Fällen noch kein besser Mittelals die Gedult anführen könnest. Woltest du dichgleich adermal auf den Krieg beruffen, und ausdas Löwen, Gesicht, darvon ich nur jcho geredet:so ist es doch wiederum ein grosser Unterscheidunter einer Nothwehre und Rache: (inrer bei-lurn 6e5enllvum Lc oKenlivum) von jener re-de» wir nicht allhier, sondern von dieser. Und wirddas. was wir oben wider den Krieg geredet,sattsam
aus-