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Christian Thomasens Von Der Kunst Vernünftig und Tugendhaft zu lieben : Als dem eintzigen Mittel zu einem glückseeligen, galanten und vergnügten Leben zugelangen, Oder: Einleitung Der Sitten-Lehre ; Nebst einer Vorrede, In welcher unter andern der Verfertiger der curiösen Monatlichen Unterredungen freundlich erinnert und gebeten wird, von Sachen, die er nicht verstehet, nicht zu urtheilen, und den Autoren dermahleins in Ruhe zu lassen
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256 Das 6. H. von der absonderliche«

faltige Gefälligkeit auf. ^47 Derowegen kanmanaus dein Gebrauch und Unterlassung dieser Zugenderkennen, wie weit die Menschen in ihrer Liebesv»s>cn«t seyn. ?- 48- 49. Und diejenigen thun un-recht, die, wenn sie allbcreit derjenigen versichertsind, die schlechte Proben noch fordern, 50. Nachder Gefälligkeit folget (tt) r>ie vertrauliche Gnt-thatigr'eit.» 5 I.Erinnerungen über des 5ene» Bü-cher von dieser Tugend. » 52. Beschreibung dersel-ben.» 5Z, Diß Vertrauen muß vor der Gutchatig-keit vorher gehen, .^.54 und ohne dasselbe ist keineGutchatigkeit vernünftig.» 55. Ja es ist keine Gut-chatigkeit, fondern eine Verschwendung; .^ 56 oderman sucht sein eigen inrerene dadurch. 57. Wie-wohl tugendhafte Personen einander bald kennenlernen und ein Vertrauen gegen einander kriegen."-58' Es ist unvernünftig diejenigen zu lieben, dieuns hassen, oder die uns nicht wieder lieben. ». 59.Und also ist keine vernünftige Liebe, wenn man des-wegen kranck wird, oder gar stirbt. 60. DieWechselsweise Gutchatigkeit ist ein nothwendigesStück der absonderlichen Liebe. »-6l. Und ein un-fehlbares Kennzeichen derselben. ^.62. Weitste we-der bey der Leutsecligkeit, 6z. noch bey der sorg-fältigen Gefälligkeit, ??- 64, noch bey der unvernünf-tigen Liebe anzutreffen ist. Bey der unvernünftigenLiebe können wohl kostbahre und mühsame Liebcs-Bczeugungen vorgehen. 65. Man kan auch beyeiner unvernünftigen Liebe sein Leben in die Schantzeschlagen; 66. aber man suchet bey der unvei nüns-tigen Liebe dadurch sein eigenes, bey der vernünfti-gen aber das wahre Vergnügen der geliebten Per-son. Und dieses ist auch der Unterscheid zwischenden wahrhaftigen und Schein Gutthaten. 67.Bey dieser Gelegenheit wird das Wesen der wahrenund Schein-Gutthatcn ausführlich gegen einander

gchal.-