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Christian Thomasens Von Der Kunst Vernünftig und Tugendhaft zu lieben : Als dem eintzigen Mittel zu einem glückseeligen, galanten und vergnügten Leben zugelangen, Oder: Einleitung Der Sitten-Lehre ; Nebst einer Vorrede, In welcher unter andern der Verfertiger der curiösen Monatlichen Unterredungen freundlich erinnert und gebeten wird, von Sachen, die er nicht verstehet, nicht zu urtheilen, und den Autoren dermahleins in Ruhe zu lassen
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258 Das 6. H. von der absonderlichen

Ob dann das Eigenthum abgeschaffet und die Ge-meinschaft eingeführet werden müste.», 97 Worin-nen die Gemcinsthaft des Thuns und Lassens be-stehe, und von der Gutchatigkeit entschieden fey.^- 98- 99- Einwurf daß die vollkommene Liebewieder abnehme» müsse, und also nicht ruhig seynkönne. »> 100. Beantwortung desselben. ».101.

IO2.

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/^^HEr Anfang des vorigen Capitels wird dir>^ ?elaen, daß die Sitten-Lehre höchst un»vollkommen seyn würde, wenn wir esbey der allgemeinen Liebe bewenden liessen, undkeine Lchr-Sätze von der absonderlichen Ä.iebegäben, weil dieses eben die rechte Liebe und also daswahre Mitte! ist mr Gemüths-Ruhe zu gelangen.Glcichwob! wirst du aus gegenwärtigem Capitelsehen, daß wir bey dem meisten, so darinnen ab/gehandelt wird, die Bahne selbst brechen müssen,indem wir unter denen Sitten-Lehrern niemandgefunden, der uns darinnen vorgegangen wäre,iveshalben wir auch Vergebung hoffen, wenn wirnicdt alles auf das genaueste barinnen über Ver-muthen sollen erörtert haben.

2. So haben wir auch im Anfang des vorigenCapitels allbereit etwas ausführlich von demUn-ttrscheid unter der allgemeinen und absonderli-chen Liebe gehandelt, welches wir dannenheronicht allhicr wiederholen, sondern aus dem, waseben daselbst von dem Unterscheid der Schein-und wahrhaftigen, oder unvernünftigen und

ver-