-<K Das 6. H. von der absonderlichen
nünftig umzugehen angewöhnet; Dennaus diesm Versehen fliessct hernach gulen theilsein ander Mißbrauch, daß man, wenn sie er-wachsen sind, ausser dem Ehestand ein Ge»schlechte die vertrauliche LonverQrion desandern Geschlechts als was schädlichesund unehrliches gänylich fliehen undmeiden lehret, Oder wenn zwo vernünf,tige Personen, die nicht mit einandervereh licht sind, vertraulich miteinanderumgehen, dieses sofort als eine unver-nünftige lasterhafte L>iebe schändet undschmähet: wem, man gleich nichts verdächti-ges sonst von ihnen zu sagen weiß. Denn hier-durch wird gantzoffenhahr die gantzeWelt gehin-dert den besten Theil der vernünftigen und ab-sonderlichen Liebe auszuüben, indem wir allberei!oben gesagt, daß die Vertraulichkeit und Weich-hertzicckeit zwischen zwoen Personen unterschiede-nen Geschlechts natürlicher Weise viel stmcker sey,als zwischen denen von einem Geschlechte.
ii. Ich weiß ja wohl, daß dieses alles unterdem prTrext geschickt, damit verMißbrancheiner unvernünftigen L.iebe dadurch ab»geschnitten werde. Ich bescheide mich auch,daß eben wegen der Übeln Läucarion und gemei-nen Verderbniß sehr behutsam mit der Lonver-Kition, so rvohl verehlichter als unverehlich-ter, sonderlich junger Leute, zu verfahren sey.Ader deßhalb taugt doch dieser kr^rexr wenig.