vernünftigen L.iebe überhaupt. 26z
Aber man wird nicht leichte was unvermmfti-gsrs antreffen können, als diesen ?rTtext. Inäif-ferenre Dinge kan man wohl gantz unterlassen,wenn der Mißbrauch groß ist; «der nothwendigeDinge, oder wahrhaftig gute Dinge gcmtz aus-zurotten, wegen des befürchteten Mißbrauchs, istwider die gesunde Vernunft. Was ist aber noth,wendiger, als eine vernünftige Vertrauligkeitauch unter Personen von zweyerlcy Geschlechteindem alle Hi>wrim bezeugen, daß der Haß der-selben die grösten Unordnungen anrichte. Zuge-schweigen, daß die Unterlassung vernünftiger Lon-verl-ition zwischen Mannes undWeibes-Perso-nen, die be» vernünftiger Verheyrathung nöthigeErkantniß der Gemüther offenbahr!ich hindert.
i2. Zudeme so reiyet dieses destomehrzurunordentlichen L.iebe an, jcmehr man allezuläßliche LvnversAtion verbietet; sintemahlnick)t nur die verderbte Natur insgemein allenverbotenen sonst unbegehrten Dingen am meistennachtrachtet; sondern auch bekant ist, daß son-sten durch Wegerung und Verbot diejenigen, soeinander unvernünftig lieben, diese ihre Liebe an-zufeuren suchen.
iz- Zugeschweigen, daß diese Gewohnheit un-vermögend sey, durch Abschneidung allervertraulicher Lonverl^rion die unordentli-che L.iebe zu hindern. Zwo Personen, die sichvorgesetzt einander unvernünftig zu lieben, undeinwenig verschmitzt seyn, siiw geschickt die sänkeN - Welt