Einleitung.
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Stämme der Natur durch Fleiß oder Kunst nachhelfen mußtenund dadurch frühe schon auf mancherlei Erfindungen geleitetwurden. Die ersten bezweckten wohl vor Allem die Befrie-digung der dringendsten Bedürfnisse, die darauf folgendendann die Bequemlichkeit des Lebens und dessen fröhlichen Ge-nuß. Aus diesen Erfindungen entwickelten sich Künste allerArt, die Vorboten der sich nähernden ersten schwachen Anfängeeigentlicher Wissenschaften, die sämmtlich ihrem Ursprünge nachvon der Ausübung ausgingen. Die Liebe zur Erhaltung desLebens, zur Ordnung im häuslichen und geselligen Zustande,die Nothwendigkeit der Ordnung im Feldbau und der Bestim-mung des Grundeigeuthums führten frühe schon zu gewissenBeobachtungen, Handgriffen und Fertigkeiten, die nach langefortgesetzter Uebung die erste Grundlage der Medizin, Rechenkunst,Sternkunde und Geometrie geworden sind. Diese und wohl nochmehrere andere Wissenschaften und Künste waren ihren ersten An-fängen nach gewiß schon in den frühesten Zeiten vorhanden, worü-ber indessen weder die überlieferte noch die geschriebene Geschichtenähere Auskunft giebt; daher wir uns in Ermangelung derselben,blos mit den auf Analogie gegründeten Vermuthungen derPhilosophie begnügen müssen.